Was kostet er und wieso?

Der Hochzeitsfotograf

Sind Hochzeitsfotografen super überbezahlt?

Auf den ersten Blick haben's die Preise für Hochzeitsfotografen in sich. Man könnte meinen, wir fotografieren mit vergoldeter Technik, deren Objektive mit seltenen Edelsteinen aus südamerikanischen Tempeln verziert wurden. Eine wunderbare Vorstellung, aber so gut bezahlt sind wir dann auch wieder nicht - mehr dazu aber später.

Warum man überhaupt einen professionellen Hochzeitsfotografen buchen sollte?

Er fängt nicht nur die entscheidenden Momente Eurer Hochzeit ein, sondern versteht es auch, die Stimmung und die Emotionen dieses besonderen Tages authentisch darzustellen. Da es dafür keine zweite Chance gibt, macht es natürlich Sinn, kein Risiko einzugehen - die Kosten und den Nutzen auch abzuwägen. Um hier aber eine richtige Entscheidung zu treffen, ist es wichtig, zu verstehen, warum die Angebote von Hochzeitsfotografen so stark variieren.

Was kostet ein Hochzeitsfotograf?

Je nach Erfahrung, Standort und Umfang der Dienstleistung können Preise für eine einfache Hochzeitsreportage ab 1.500 Euro beginnen, während erfahrenere und gefragtere Fotografen Preise von 3.000 Euro oder mehr verlangen können. Auf der anderen Seite habe auch schon "Kollegen" erlebt, die das für 300 Euro machen... #wish

Welche Leistungen sind Bestandteil eines Hochzeitsshootings?

Die Arbeit beginnt nicht mit erst mit dem ersten Foto. Der Hochzeit selbst gehen Planung und dem Kennenlernen des Brautpaares voraus, gefolgt von der Begleitung an eurem großen Tag – oft vom Getting Ready bis zum letzten Tanz bei der Party. Nach dem Event folgt die Sichtung tausender Aufnahmen, die Auswahl der besten Bilder und deren professionelle Nachbearbeitung. Alle diese Schritte sind essenziell, um die Geschichte des Tages in Bildern zu erzählen und Erinnerungen zu schaffen, die ein Leben lang halten. ...und irgendwie sollen diese ja auch noch den Weg zu euch finden.

Sichtbare vs. unsichtbare Kosten

Arbeitszeit

Die Stunden am Hochzeitstag sind nur ein Teil der gesamten Arbeit für mich. Wesentlich ist die umfangreiche Vor- und Nachbereitung, die oft unterschätzt wird. Dazu zählt die detaillierte Planung und Abstimmung mit dem Brautpaar, um deren Wünsche und Vorstellungen zu verstehen. Nach dem Event folgt die aufwendige Bearbeitung der Bilder. Dies umfasst das Sichten und Auswählen der besten Fotos sowie die professionelle Nachbearbeitung, um die Qualität und den Stil sicherzustellen. Die Kundenkommunikation, einschließlich Besprechungen, Feedbackrunden und Bildauswahl, ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil des Prozesses..

Qualität und Erfahrung

Die Expertise und der Stil eines Hochzeitsfotografen spielen eine wesentliche Rolle bei der Preisgestaltung. Ein Fotograf mit langjähriger Erfahrung und einem ausgeprägten, einzigartigen Stil kann höhere Preise verlangen. Diese Expertise garantiert nicht nur technische Qualität, sondern auch eine besondere künstlerische Vision, die den Fotos eine einzigartige Note verleiht. Der Stil des Fotografen – sei es klassisch, modern oder dokumentarisch – beeinflusst ebenfalls, wie gut er zu den Vorstellungen und Wünschen des Brautpaares passt, was sich im Preis widerspiegeln kann.

Betriebskosten

In der Hochzeitsfotografie fließen diverse Kostenpunkte in den Gesamtpreis ein, die über die reine Anwesenheit des Fotografen hinausgehen. Dazu gehören Investitionen in hochwertige Ausrüstung und Software, die für die Aufnahme und Bearbeitung der Bilder notwendig sind. Außerdem sind Versicherungen für die Ausrüstung und Haftpflichtversicherungen für den Fotografen zu berücksichtigen. Die kontinuierliche Weiterbildung, um auf dem neuesten Stand der Fotografie und Bildbearbeitung zu bleiben, stellt ebenfalls einen wichtigen Kostenfaktor dar.

Regionale Unterschiede

Die Preise für Hochzeitsfotografen können je nach Region variieren. In Großstädten und umgebenen Einzugsgebieten sind die Kosten häufig höher, was teilweise auf höhere Betriebskosten und Marktnachfrage zurückzuführen ist. In ländlicheren Regionen oder kleineren Städten - Göppingen zum Beispiel - können die Preise niedriger sein. Diese regionalen Preisunterschiede spiegeln oft auch die allgemeinen Lebenshaltungskosten in diesen Gebieten wider. Paare sollten diese Faktoren berücksichtigen, wenn sie die Kosten für ihren Hochzeitsfotografen kalkulieren.

Wie setzt sich der Preis eines Fotografen überhaupt zusammen?

Eine Beispielrechnung: Eine 10-Stunden-Hochzeitsbegleitung biete ich für 2.856 Euro an. Das sind 285,60 Euro in der Stunde. "Hat der Gimmi den Schuss nicht gehört?" Ja, könnte man sich so fragen, und das erklärt die Kamera im König-Midas-Look mit den Applikationen, die unter menschenunwürdigsten Bedingungen im Kongo gefördert wurden. So leicht ist die Rechnung allerdings nicht. Schauen wir uns die Zusammensetzung des Beispiels genauer an:

Fangen wir damit an, dass wir von eurem Paket-Preis die Mehrwertsteuer in Höhe von 542,64 Euro abziehen. Alleine dadurch reduziert sich der Betrag auf 2313,36 Euro. Für die zehn Stunden, die ich am Tag der Hochzeit vor Ort bin, aber immer noch ein solider Stundenlohn. Neben der Zeit vor Ort fallen noch weitere Stunden an, die den Stundensatz relativieren:

In Summe ergeben diese Posten zusätzliche 13 Stunden Aufwand zu den 10 Stunden, in denen ich vor Ort fotografiere. So ist es am Ende ein tatsächlicher Gesamtaufwand von 23 Stunden. Wenn wir nun die 2.313 Euro durch 23 Stunden teilen, ergibt sich ein theoretischer Stundenlohn in Höhe von 100 Euro. Bei diesem Stundenlohn denken sicher viele: „Jammern auf hohem Niveau, das hätte ich auch gern in meinem Job“.

Die Rechnung ist aber auch hier noch nicht vorbei - leider, zu Ungunsten des Fotografs. Kommen wir zu den Kosten, die ich selber habe:

und das Einkommen muss auch noch versteuert werden - bei mir ist das der Höchststeuersatz von 42%. Am Ende sind von den anfänglichen 285,60 Euro nur noch ein mittlerer zweistelliger Betrag vorhanden. Long story short: Das Beispiel soll euch verdeutlichen, dass der Preis eines Hochzeitsfotografen auf den ersten Blick vielleicht hoch erscheinen mag, es am Ende aber sehr verhältnismäßig und fair kalkuliert ist.

Ich.

Wenn ich noch 150 Jahre  als Fotograf arbeite.

Was nehmen wir daraus mit?

Gerne würde ich mich vor meiner Villa und meinen Sportwagen schön mit Goldkettchen und Geldbündeln ablichten lassen. Aber das wird mit dem Job als Fotograf nicht zu realisieren sein - muss es aber auch nicht, um mir weiter viel Freude bereiten zu können.

Was ich euch aber mitgeben will, sind folgende Gedanken. Vielleicht wird auch der Fotograf für 300 Euro in der Lage sein, eure Hochzeit perfekt festzuhalten. Er ist vielleicht auch zuverlässig, vielleicht hat er auch für schwierige Situationen die Funktionen seines Equipments im Griff. Vielleicht liefert er euch auch ohne Erfahrung oder professionelle Hard- und Software wunderschön bearbeitete Aufnahmen. Vielleicht aber eben nicht.

Ich bin mittlerweile seit über 10 Jahren als Fotograf tätig und habe viele Erfahrungen gesammelt mich ständig weiterentwickelt und weiß, worauf es ankommt. Wenn ich euch verspreche, dass ich eure Hochzeit authentisch und individuell festhalte, dann ist das eine Garantie, und kein "vielleicht". Und dieses Versprechen ist mein Angebot an euch, das ihr wahrnehmen könnt - wenn ihr wollt.